Welche Weinsorten gibt es?
Wer kennt’s nicht: Im Restaurant vor der Weinkarte sitzen, die verschiedenen Weinsorten anschauen und keinen blassen Schimmer haben, welcher denn jetzt gut ist oder geschweige denn zum Essen passt. Die Welt der Weine kann manchmal ziemlich überwältigend erscheinen.
Am meisten verbreitet sind bei uns Weiß- und Rotwein. Deshalb werden wir uns in diesem Beitrag jetzt erstmal nur auf die beiden beschränken. Und sich da einen Überblick zu verschaffen, lohnt: Wer hätte schließlich nicht gerne Expertenstatus beim nächsten Vinotheken-Besuch inne?
Wie schmeckt Weißwein?
Der Name sagt’s: Weißwein ist der hellste. Von gelb über gold bis hellgrün ist alles möglich. Die kaum vorhandene Färbung liegt daran, dass das Fruchtfleisch (aus dem später der Wein wird) früh von den Schalen getrennt wird. Diese können demnach keine/wenig Farbe an den Most abgeben.
Einer der bekanntesten Weißweine in Deutschland ist Chardonnay. Charakteristisch ist sein Melonenduft und dass er in verschiedenen Qualitätsstufen angebaut werden kann – vom frischen Vino bis hin zur trockenen Auslese. Wichtig bei der Herstellung: Die Trauben sollten sehr reif sein. Ansonsten riskiert man, einen dünnen Wein herzustellen. Der Alkoholgehalt von 13 Vol.-% ist verhältnismäßig hoch.
Anders beim Riesling: Da schwankt der Alkoholgehalt meist zwischen 11 Vol.-% und 12 Vol.-%. Typisch für die deutsche Sorte ist sein fruchtig-säuerlicher Geschmack und die Möglichkeit, ihn bis zu fünf Jahre lang lagern zu können.
Zusammen mit dem Riesling gilt der Müller-Thurgau ebenfalls als Weißwein-Aushängeschild in Deutschland. Zurecht: Er wächst auf fast 12.000 Hektar. Der Müller-Thurgau ist unkompliziert sowohl was die Ansprüche an den Boden angeht als auch was den Geschmack betrifft. Eine milde Säure, fruchtiges Aroma und Frische sind typisch.
Auch der Gewürztraminer hat schon lange einen Namen in Deutschland. Er schmeckt intensiv, süß und besticht durch blumig-fruchtiges Aroma. Hier wichtig: Die Traube braucht besondere Pflege – ihre Ansprüche an Boden und Lage sind ziemlich hoch, sodass hohe Ernteausfälle keine Seltenheit darstellen.
kräftiger Rotwein - ein zeitloser Klassiker
„Ein Gläschen Rotwein pro Tag hält gesund!“ Diesen Satz hat bestimmt jede/r schon mal gesagt oder zumindest gehört. Ob das so wissenschaftlich fundiert ist, ist fraglich. Aber kein Zweifel besteht daran, dass ein Gläschen Rotwein pro Tag einfach guttut.
Beginnen wir mit dem Cabernet Sauvignon: die französische Rebsorte ist international bekannt und beliebt. Das Aroma: blumig. Der Geschmack: unverwechselbar. Charakteristisch bei dieser Rebsorte ist nämlich die Tatsache, dass der Geschmack unabhängig vom Ort des Anbaus und den Bodenbedingungen gleich ist. Wer auf den Geschmack schwarzer Johannisbeeren steht, ist damit gut beraten.
Auch die Trauben, aus denen Merlot hergestellt wird, werden auf allen Kontinenten angebaut und sind weit über Deutschland hinaus bekannt. Er erinnert im Geschmack an reife Pflaumen, ist weich und vollmundig. Außerdem eignet sich Merlot gut zum Verschnitt mit anderen Rotweinsorten: Anderen Sorten zugemischt, kann er harmonisieren und verfeinern.
Das Äquivalent zum Riesling bei den Weißweinen ist bei den Rotweinen der Spätburgunder: Er ist die Sorte, die in Deutschland am meisten angebaut wird. Bei ihm handelt es sich vornehmlich um trockenen Rotwein, der nach Früchten, Mandel und samtig schmeckt. Fun fact: Presst man die Trauben nach der Lese direkt aus, kann ein Blanc de Noir hergestellt werden – ein Weißwein aus dunklen Trauben.
Ein weiterer Klassiker der Rotweine ist der Dornfelder. Auch er wird vor allem als trockener Wein ausgebaut. Je nach Art des Anbaus können die intensiven Aromen (Beere, Sauerkirsche, Holunder) im Vordergrund stehen oder in den Hintergrund rücken. Bei letzterem wird dann eher die Struktur des Weins betont.
Last but not least: Der Alkoholgehalt beim Rotwein ist meist höher als bei Weißem.
Probieren, probieren, probieren...
Dass wir dir hier nicht alle Weinsorten, die es auf der Welt gibt, näherbringen konnten, dürfte klar sein. Wir haben uns auf einige der Bekannteren beschränkt. Natürlich könnten mit Wein-Wissen ganze Bücher gefüllt werden – aber wer will schon lesen, wenn er genauso gut probieren kann?
Also: Teste dich beim Besuch unseres Cafes in Mannheim doch einfach mal ein bisschen durch. Und wer weiß – vielleicht findest du ja schon bald deinen ganz persönlichen Favoriten!